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Der Unterschied zwischen BWL Studium und VWL Studium

Ein BWL Studium oder doch lieber ein VWL Studium? Gleich beides im Wirtschaftswissenschaften Studium vereinen? Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftswissenschaften – was sind die Unterschiede und wo liegen die Gemeinsamkeiten? Bei all diesen Begriffen schwirrt dir schon der Kopf? Keine Sorge, wir bringen hier Licht ins Dunkel und machen dir deutlich, was welches Studium bedeutet.

Du möchtest dich für einen Beruf in der Wirtschaft und in einem Unternehmen qualifizieren und dabei eine Karriere im Management einschlagen? Kein Problem! Doch welches Studium ist dabei die richtige Wahl? Bei deiner Suche bist du nicht nur auf den Begriff Betriebswirtschaftslehre, kurz BWL, gestoßen, sondern hast auch schon VWL-Studiengänge gefunden?

BWL und VWL sind beides Teildisziplinen eines großen Ganzen – der Wirtschaftswissenschaften. Alle drei Bereiche kannst du studieren und alle drei Studienfächer bereiten dich auf eine Karriere in der Wirtschaft vor. Doch obwohl alle drei Studiengänge viele Gemeinsamkeiten aufweisen, gibt es doch auch erhebliche Unterschiede. Wir erklären dir hier, was es mit den verschiedenen Studiengängen auf sich hat, wo ihre Unterschiede liegen und welche Gemeinsamkeiten es gibt.

BWL, VWL, Wirtschaftswissenschaften – Was meint was?

Um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser drei wichtigsten Studiengänge aus dem Bereich des Managements besser begreifen zu können, ist es zu Beginn wichtig, die Begriffe genau zu kennen und ihre Bedeutung zu verstehen.

Aus diesem Grund wollten wir dir hier alle drei Themenfelder und Studienbesonderheiten nochmal ausführlich näherbringen. Alles zu konkreten Studieninhalten, Voraussetzungen und unterschiedlichen Studienformen erfährst du im Detail bei den einzelnen BWL-Studiengängen.

Wirtschaftswissenschaften

Unter dem Begriff Wirtschaftswissenschaften versteht man die allgemeine Lehre der Wirtschaft. Dieses Studienfach verbindet die beiden Teilbereiche Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre. Es ist sozusagen das übergeordnete Studienfach, in dem du das Wichtigste und Grundlegendste aus beiden Disziplinen erlernst.

Die Definition des Studiengangs ist allerdings an vielen Hochschulen nicht immer ganz eindeutig. Oftmals wird der Studiengang Wirtschaftswissenschaften synonym für BWL verwendet – die Studieninhalte sind also identisch. An manchen Hochschulen wird auch nur die Fakultät mit Wirtschaftswissenschaften benannt. Die dort angebotenen Studiengänge sind dann entweder BWL oder VWL.

Studierende erhalten in diesem Studium eine breite Grundlagenausbildung und müssen sich somit nicht schon zu Beginn des Studiums für eine konkrete Fachrichtung entscheiden. Erst im späteren Verlauf können dann eigene individuelle Schwerpunkte gesetzt werden, die dann zur Vertiefung einzelner Bereiche führen. Allerdings ist auch dies nicht an allen Hochschulen der Fall, an manchen Einrichtungen zielt das Bachelor Studium Wirtschaftswissenschaften darauf ab, dass die Spezialisierung erst mit dem Master gewählt werden kann.

Sinnvoll ist es hier, sich die Studienverlaufspläne verschiedener Hochschulen anzuschauen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum BWL Studium bzw. zwischen den verschiedenen Angeboten im Bereich Wirtschaftswissenschaften zu erkennen.

Betriebswirtschaftslehre (BWL)

Betriebswirtschaftslehre ist die Lehre von der Organisation, Steuerung und Führung von Unternehmen. Das BWL Studium befasst sich hauptsächlich mit der Lehre zur Umsetzung und Kontrolle der verschiedenen, kapitalorientierten Unternehmensvorgänge. Dabei ist es an den meisten Hochschulen üblich, dass zu Beginn des Studiums Grundlagenfächer aus allen studienrelevanten Bereichen auf dem Stundenplan stehen. Nach ein paar Semestern können dann Schwerpunkte in einem oder mehreren Fachbereichen gewählt werden, um sich hier für den späteren Berufseinsatz zu spezialisieren.

Weitere Infos zum Thema "Was ist Betriebswirtschaftslehre?"  und zum "Bachelor BWL" findest du auch hier bei uns!

Volkswirtschaftslehre (VWL)

Als zweites Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften befasst sich die VWL (kurz für Volkswirtschaftslehre, auch Nationalökonomie oder Sozialökonomie) mit der Untersuchung der Zusammenhänge zwischen der Erzeugung und Verteilung von Gütern und Produktionsfaktoren. Dabei befasst sich die VWL mit den unterschiedlichsten Fragestellungen, die den Zusammenhang des gesellschaftlichen Lebens und der Wirtschaft betreffen.

"Warum schwanken die Benzinpreise so stark?", "Wie viel Staatsverschuldung können wir uns leisten?", "Wie sieht ein gutes Steuersystem aus?" – Dies sind nur einige wenige Fragestellungen, die durch die Analyse der Volkswirte beantwortet werden.

Die VWL basiert zu einem Großteil auf Statistik. Darüber können dann Annahmen über das menschliche Verhalten getroffen werden. Dementsprechend gehören Mathematik und Statistik zum Handwerkszeug eines jeden Volkswirts. In höheren Semestern können an den meisten Hochschulen Schwerpunkte gesetzt werden. Diese können z. B. in den Bereichen Geldtheorie, Umweltpolitik oder Globalisierung liegen.

Was ist der Unterschied zwischen BWL Studium und VWL Studium?

Während Wirtschaftswissenschaften beide Teilbereiche vereint, gibt es zwischen dem BWL Studium und dem VWL Studium doch einige erhebliche Unterschiede. Diese Unterschiede wollen wir dir hier ausführlich erklären, um dir bei deiner Entscheidung für eine konkrete Studienrichtung zu helfen.

Die Volkswirtschaftslehre, die im allgemeinen Sprachgebrauch und besonders unter Studierenden nur VWL genannt wird, untersucht in erster Linie den Wirtschaftsablauf und seine Gesetzmäßigkeiten in der Gesellschaft. Es geht größtenteils darum, dass große Ganze zu verstehen und nicht die einzelnen Wirkungen von speziellen Effekten auf die Wirtschaft. Dabei werden Modelle entwickelt und getestet, die das Verhalten von Haushalten und Unternehmen in Märkten beschreiben sollen. Ziel davon ist es, die Entwicklung von Löhnen, Preise, Produktion und Handel zu erklären. Deswegen untersucht die VWL auch ein sehr breites Themengebiet mit Berührungspunkten zu vielen Nachbardisziplinen wie Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie, Jura oder auch Betriebswirtschaftslehre. Vor allem dort, wo die VWL sich mit dem Verhalten von Haushalten und Firmen beschäftigt, überschneiden sich Fragestellungen der Betriebswirtschaftslehre (BWL) und der VWL. Der Unterschied zwischen den beiden Fächern ist nicht am Untersuchungsgegenstand, sondern in ihren Methoden zu suchen.

Im Bereich Betriebswirtschaftslehre konzentrierst du dich hauptsächliche auf unternehmensbezogene Inhalte, auch wenn Mathematik und Statistik in der BWL eine Rolle spielen, ist die Erhebung von Modellen nicht so wichtig wie bei der VWL. In der Betriebswirtschaftslehre sind sozialwissenschaftliche Aspekte die wichtigeren Themen und du erlernst die Sachverhalte anhand von Fallstudien. Die BWL nimmt dabei in der Regel die Perspektive von Unternehmen ein und untersucht unternehmerische Prozesse.

Wie du schon merkst, gibt es nicht nur Unterschiede zwischen den beiden großen Studienrichtungen, sondern auch gemeinsame Schnittstelle. Neben den inhaltlichen Überschneidungen haben BWL und VWL auch strukturelle Gemeinsamkeiten. Beide Studiengänge setzen sich mit dem Thema Wirtschaft auseinander und bereiten auf eine Karriere im Management vor. Eine weitere Gemeinsamkeit von BWL und VWL ist es, dass du beides deutschlandweit an vielen Fachhochulen und Universitäten studieren kannst. Das Angebot der Hochschulen ist umfangreich und vielfältig. Die dritte Gemeinsamkeit ist, dass sowohl das BWL Studium als auch das VWL Studium mit Bachelor- und Master-Abschluss zu absolvieren ist. Du kannst deine akademische Laufbahn darauf aufbauen oder mit einem wirtschaftlichen Masterstudium abschließen.

Wichtig: Wenn du dich für ein BWL Studium oder ein VWL Studium entscheidest, bist du mit dieser Wahl nicht auf ewig festgelegt. In jedem Studium hast du die Möglichkeit durch spezielle Vertiefungen deinem Studium noch im Verlauf einen eigenen Schwerpunkt zu geben. Des Weiteren kannst du dich auch mit einem BWL Studium für einen Beruf in der Volkswirtschaft entscheiden und umgekehrt.

Fazit

Sich für einen passenden BWL-Studiengang zu entscheiden, ist nicht mal eben zwischen Tür und Angel erledigt. Die verschiedenen Bezeichnungen fordern einige Zeit, um die Unterschiede und etwaige Gemeinsamkeiten der Studienrichtungen herauszufiltern. Wichtig zu wissen ist aber, dass die unterschiedlichen Bezeichnungen betriebswirtschaftlicher Studiengänge oftmals dasselbe meinen und teilweise sogar identisch sind.

Alle hier genannten Studiengänge basieren auf einer betriebswirtschaftlichen und/oder volkswirtschaftlichen Grundlage. Daher sollte dein primäres Ziel nicht sein, dich für einen Studiengang mit wohlklingendem Namen zu entscheiden, sondern die Studieninhalte der einzelnen Angebote zu vergleichen und erst dann zu entscheiden, welcher Studiengang an welcher Hochschule tatsächlich auf deine Anforderungen und Wünsche zutrifft.

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