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BWL privat oder staatlich studieren?

Das Angebot an Hochschulen, die ein BWL Studium ermöglichen, ist groß und vielfältig. Sollst du lieber an eine staatliche Universität oder an eine private Fachhochschule gehen? Wo wird dir das bessere BWL Studium geboten? Welche Hochschulart passt besser zu deinem Typ? Was sind die Vor- und Nachteile? Hier findest du Antworten!

Das BWL Studium erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit, du kannst das an fast jeder Hochschule einen BWL-Studiengang finden und zwar an privaten als auch an staatlichen Einrichtungen.

Doch wo genau liegen die Unterschiede? Was macht eine private Hochschule aus? Welche Merkmale sprechen für eine staatliche Universität oder Fachhochschule? Und welcher Typ von Hochschule ist eigentlich für dich persönlich am besten geeignet? Wir erklären dir hier die Unterschiede und helfen dir, die richtige Wahl für dein BWL Studium zu treffen.

BWL staatlich studieren

In Deutschland gibt es viele staatliche Universitäten und Fachhochschulen, die ein BWL Studium anbieten. Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre sind klassische Studienfächer, die sich eigentlich im Angebot einer jeden staatlichen Bildungsinstitution wiederfinden.

Die folgenden Merkmale zeichnen das BWL Studium an einer staatlichen Hochschule aus:

Geringe Kosten

Staatliche Hochschulen verlangen keine Studiengebühren, dort musst du nur den verhältnismäßig niedrigen Semesterbeitrag bezahlen. Staatliche Hochschulen werden, wie der Name schon gesagt, vom Staat finanziert, daher sind sie nicht auf wirtschaftlichen Gewinn und die finanzielle Unterstützung der Studierenden angewiesen. Die geringen Kosten sind ein klarer Vorteil der staatlichen Hochschulen.

Hohe Anonymität

Die Anzahl der Studierenden pro Semester sind an staatlichen Universitäten und Fachhochschulen meist sehr groß, daraus ergeben sich auch große Lerngruppen und viele Studierende in Vorlesungen und Seminaren. Die Dozenten und Professoren können somit nicht alle Studierenden auf Anhieb persönlich kennen. Wenn du lieber unauffällig studieren willst, ohne große Aufmerksamkeit zu erregen, ist das Studium an der staatlichen Hochschule genau richtig für dich. Du musst viel Eigeninitiative und Engagement entwickeln, um soziale Kontakte zu knüpfen, von Dozenten bewusst erkannt zu werden und in Erinnerung zu bleiben.

Volle Vorlesungen

Das Fassungsvermögen von Vorlesungen an staatlichen Universitäten ist deutlich größer. Hier kann es bei spannenden Themen oder beliebten Professoren durchaus vorkommen, dass 100 bis 200 Studierende eine Vorlesung besuchen wollen. Trotz größerer Räume kann dies hin und wieder den Rahmen sprengen. So kann es sein, dass Vorlesungen überfüllt sind, du keinen Platz mehr bekommst und auf dem Boden sitzen oder an der Wand lehnen musst. Eine überfüllte Vorlesung ist nicht die Regel, kann aber an staatlichen Universitäten vorkommen. Dies ist für viele ein Nachteil der staatlichen Hochschulen, macht aber auch die Atmosphäre des Studentenlebens an der Universität oder Fachhochschule aus.

Großer Wissenschaftsbezug

An staatlichen Hochschulen spielt die Einbindung der Praxis noch nicht so eine große Rolle wie an privaten Hochschulen. Natürlich sind auch dort Praxisübungen, Praxissemester oder praktische Projekte in den Studienverlauf integriert, aber die wissenschaftliche Forschung und die thematische Tiefe stehen an staatlichen Hochschulen weiterhin im Fokus. Die wissenschaftliche Lehre wird dort großgeschrieben.

Freie Zeiteinteilung, viel Flexibilität

Die Rahmenbedingungen an staatlichen Hochschulen sind nicht ganz so streng und eng geregelt. Du kannst dir deine Vorlesungen und den Studienplan freier einteilen, dies ermöglicht dir zeitgleich mehr Flexibilität, um zum Beispiel einen Nebenjob auszuüben. Dadurch wird aber erneut große Eigenverantwortung und Disziplin von dir verlangt, da du für die Organisation und das Gelingen deines Studiums selbst zuständig bist.

BWL Studium an einer staatlichen Hochschule finden – zur Datenbank

BWL privat studieren

Ein BWL Studium an einer privaten Hochschule? Da denkst du direkt an hohe Studiengebühren? Das stimmt wohl – ein BWL Studium bei einem privaten Anbieter kann dich schon zwischen 15.000 und 30.000 Euro kosten. Doch dies ist nicht das einzige Merkmal! Mittlerweile gibt es zahlreiche private Hochschulen, die sich auf den Bereich Management spezialisiert haben und ein vielfältiges Angebot von BWL-Studiengängen in ihrem Repertoire haben.

Doch wodurch zeichnen sich private Hochschulen aus? Welche Unterschiede gibt es zu staatlichen Einrichtungen und warum solltest du dich trotz hoher Studiengebühren für ein BWL Studium an einer privaten Hochschule entscheiden? Wir nennen dir hier die wichtigen Merkmale:

Kleine Lerngruppen

Eine Besonderheit der privaten Hochschulen sind die kleinen Lerngruppen. Meist ist die Größe eines Semesters vergleichbar mit der Klassengröße in der Schule. Du sitzt also mit 30-40 Leuten zusammen in den Kursen, was eine kollegiale und familiäre Atmosphäre schafft. Jeder findet einen Platz und erhält die gleiche Aufmerksamkeit von Dozenten und Professoren.

Individuelle Betreuung

Die kleinen Lerngruppen machen sich dementsprechend auch in der Betreuung bemerkbar. Die Dozenten und Professoren kennen alle Studierenden persönlich, können Namen und Gesicht zuordnen und somit individuell auf jeden eingehen. Bei Problemen oder Schwierigkeiten haben sie in der Regel ein offenes Ohr und suchen gemeinsam mit dir nach Lösungsmöglichkeiten. Besonders während der Prüfungsphase bzw. im Zuge der Abschlussarbeit ist dies für viele Studierende von erheblichen Nutzen.

Hoher Praxisbezug

Das BWL Studium an privaten Hochschulen zeichnet sich besonders durch den hohen Praxisbezug aus. Dies liegt auch daran, dass die Dozenten eigentlich alle direkt aus der Praxis kommen und zu einem großen Teil neben ihrer Lehrtätigkeit auch noch in einem wirtschaftlichen Bereich tätig sind. Ein Praxissemester ist an privaten Hochschulen Pflicht und praktische Anwendung finden sich im gesamten Studienverlauf wieder. Die Dozenten bringen dabei in der Regel ihren eigenen Job, ihre Kontakte und Erfahrungen mit ein.

Moderne Ausstattung

Private Hochschulen sind seit wenigen Jahren auf dem Vormarsch. Es gibt immer mehr Anbieter, die sich auf dem Markt etablieren. Das bedeutet auch, dass die Hochschulgebäude meist neu und modern sind. Neben einem zentralen, modernen Campus, gehören dazu auch die neuste Technik und eine innovative Lernatmosphäre.

Finanzierung

Der wohl größte Nachteil von privaten Hochschulen sind die Studiengebühren. Um diese kommt man an keiner Hochschule drum herum. Allerdings bieten viele private Anbieter unterschiedliche Finanzierungsmodelle an oder Stipendien für besonders geeignete Bewerber. Natürlich erscheint ein monatlicher Betrag von 300 bis 800 Euro sehr viel, dennoch zahlt sich die Investition in die Bildung langfristig aus.

BWL Studium an einer privaten Hochschule finden – zur Datenbank

Fazit: Was ist das Richtige für mich?

Eine allgemeingültige Antwort, ob eine staatliche Hochschule besser ist als eine private Hochschule, gibt es nicht. Die Entscheidung hängt immer individuell von dir, deiner Persönlichkeit und deinen Vorlieben ab. Viele verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle, daher überlege dir gut, welcher Hochschultyp am besten zu dir passt.

Wenn du dir das Studium an einer privaten Hochschule leisten kannst und die Lernatmosphäre von kleinen Semestern und die individuelle Betreuung der Dozenten nutzen willst, bieten die privaten Hochschulen ein tolles BWL Studium. Aber auch das Studium an staatlichen Universitäten hat viele Vorteile, nicht nur die geringen Kosten.

Beide Hochschularten bilden dich in jedem Fall zu einem hochqualifizierten Betriebswirt aus und ermöglichen dir einen erfolgreichen Einstieg in die Berufswelt. Im Endeffekt ist nicht die Hochschule entscheidend für dein Studium, sondern was du persönlich daraus machst. Absolvierst du zielgerichtete Praktika oder fährst du in den Semesterferien doch lieber selber in den Urlaub? Solche Entscheidungen beeinflussen deine Karriere sicherlich mehr als die Hochschulart, an der du studiert hast.

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